Wenn in Prühl in der Gemeinde Oberscheinfeld Kirchweih gefeiert wird, ist das etwas Besonderes.
Nicht, weil die Einwohner vom Donnerstag, 5. Oktober, bis Montag, 9. Oktober, gemeinsam Spaß und gute Laune haben. Nicht, weil die Kirchweih ein besonderer Anlass zu Begegnungen von Gemeindebürgern und „Ehemaligen“ ist. Nein, in Prühl beginnt die Kirchweih mit der Kirchenweihe, dem eigentlichen Anlass einer Kerwa. Zum Auftakt lädt Pfarrerin Christine Kern die Gläubigen am Donnerstag, 5. Oktober, zum festlichen Gottesdienst in die evangelisch-lutherische Pfarrkirche ein. Beginn der gemeinsamen christlichen Feier unter musikalischer Begleitung des Posaunenchores ist um 19 Uhr.
Schon Donnerstag ab 11 Uhr bietet der Landgasthof „Zur Rose“ in Prühl die traditionelle Schlachtschüssel zur Kerwa an. Dort gibt es für hungrige Gäste an allen Tagen neben besonderen Kerwa-Spezialitäten auch die „normale“ Tageskarte mit beliebten Speisen aus Küche und Keller. Zudem ist am Kirchweihmontag der Gasthof auch mittags und abends geöffnet.
Noch eine Besonderheit weist Prühl gegenüber manch anderen Orten auf. Die Kinder stellen ihre eigene Kirchweihfichte auf. Wer Zuschauen und dabei sein will: Los geht es samstags um 14 Uhr. Und weil die kleine Fichte nicht so alleine stehen soll, folgen gleich im Anschluss die Kerwaburschen und -madli mit dem Aufrichten der großen Kerwafichte. Zur Unterhaltung der Besucher spielen die „Wengertsmusikanten“ auf, für die Gäste heißt es: Es gibt Kaffee mit ausgezogenen Krapfen. Am Sonntag schließlich steht ein Standkonzert des e Posaunenchores auf dem Programm.
Um 14 Uhr erfreuen die Bläser mit den musikalischen Grüßen bei hoffentlich schönem und warmen Herbstwetter ihr Publikum gegenüber dem Gasthaus „Zur Rose“. Ansonsten gilt: bei Regenwetter entfällt das Konzert.
Übrigens kommen die Feierbiester in der Gemeinde Markt Oberscheinfeld im Oktober voll auf ihre Kosten. „Mit Ausnahme von Oberambach feiern alle großen Ortsteile im Oktober Kerwa“, vermeldet Bürgermeister Peter Sendner im gemeindlichen Mitteilungsblatt.
Text: Hans-Bernd Glanz
Fotos: Rainer Fritsch
