Mit Uttenhofen wurde am 1. Januar 1978 eine weitere, bis 1977 selbstständige Gemeinde, ein Ortsteil der Stadt Uffenheim. Konstant leben über die vergangenen Jahrzehnte in dem immer noch landwirtschaftlich geprägten Ort rund 115 Einwohner.
Neben Haupt- und Nebenerwerbslandwirten sind einige Gewerbebetriebe im Ort ansässig, die Ausbildung- und Arbeitsplätze bieten. Wie in vielen kleineren Orten wird der Zusammenhalt der Dorfbewohner auch in Uttenhofen großgeschrieben. Der älteste Verein, die Freiwillige Feuerwehr, bekam 2005 ein neues Feuerwehrhaus, in dem ein eigener Gastraum integriert wurde.
Seit im Ort kein Gasthaus mehr existiert, sind dort Veranstaltungen für die Einwohner möglich. Umwelt- und Klimabewusst wurde bereits vor rund 12 Jahren ein Nahwärmenetz realisiert, das von einer örtlichen Biogasanlage etliche Häuser ganzjährig mit Wärme versorgt.
Wechselvolle Geschichte von Uttenhofen in den vergangenen 1000 Jahren

Die Flur Uttenhofens erstreckt sich über rund 415 Hektar, einige Flurnamen erinnern heute noch an das bis 1800 gestandene Zollhaus an der wichtigen Verbindungstraße Ansbach–Würzburg. Dort musste den Zöllnern ein „Geleit entrichtet werden“, damit die Kaufleute ihre Fahrt fortsetzen konnten. Urkundlich durch das Kloster Heilsbronn belegt ,reicht die Geschichte Uttenhofens bis in das Jahr 1182 zurück. 1378 gelangte der Ort mit Uffenheim an das Haus Ansbach.
Wie in vielen anderen Gebieten hinterließ der Dreißigjährige Krieg auch hier Hunger, Seuchen, Tod und Verderben. Ganze drei Haushaltungen sind gegen Ende des Krieges in Uttenhofen noch nachweisbar. Am Ende des Zweiten Weltkrieges ging die Kriegsfurie ein weiteres Mal über den idyllisch gelegenen Ort hinüber. Einige Personen wurden getötet und mehrere Gebäude zerstört, als amerikanische Soldaten den zurückweichenden Wehrmachtseinheiten nachstießen.
Friedvoller ging es dann endlich in den Jahrzehnten danach weiter. 1964 wurde der Ort mit Fernwasser versorgt. Im Zuge des Baus einer Sammelkläranlage wurden die seinerzeit anstehenden Tiefbaumaßnahmen abgeschlossen. Neben dem Kernort entstand an der Nordostseite ein Baugebiet, das gerade erweitert wurde.
Welbhausens Dorfgemeinschaftshaus und seine Bedeutung für den Ortsteil
Welbhausen ist der größte Ortsteil der Stadt Uffenheim und einer der ältesten Orte des Uffenheimer Gaues. Vermutet wird, dass die Ansiedlung schon um das Jahr 889 bestand, der urkundliche Nachweis geht auf das Jahr 1015 zurück. Von Weitem sind die großen Windräder zu sehen, die je nach Perspektive hinter der im Markgrafenstil errichteten Kirche St. Martin in den Himmel ragen und so Tradition und Moderne symbolisieren. Tradition, die wird in Welbhausen in vielen Facetten gelebt. Dazu trägt nicht zuletzt das 2022 eröffnete Dorfgemeinschaftshaus (DGH) bei. Die Gläubigen feiern natürlich am Sonntag in St. Martin Kirchweih. Die ganzen Kerwatage über wird aber im Dorfgemeinschaftshaus gefeiert, getrunken und gelacht. Dass Leben im DGH herrscht, zeigt schon die Silvesternacht, in der am Gemeinschaftshaus ins neue Jahr hineingefeiert wird.
Seniorennachmittage, Fasching, Rocknacht, Theatergruppe, Rettichfest sind nur einige Stichworte, die vom kulturellen und gesellschaftlichen Leben der rund 380 Einwohner im DGH zeugen. Gewerbebetriebe sorgen für Arbeitsplätze im Ort, für den Nachwuchs steht der Kindergarten „Pusteblume“ und der Sportplatz zur Verfügung, während die weiterführenden Schulen in Uffenheim beheimatet sind. Mit seinen knapp 1200 Hektar Flur bietet Welbhausen, das 1972 zu Uffenheim kam, als Ausgleich viele Wander- und Sportmöglichkeiten. Hans-Bernd Glanz