Wenn in Oberscheinfeld Kirchweih gefeiert wird, ist einiges geboten. Die Marktgemeinde feiert vom 17. Oktober bis 21. Oktober ihre denkmalgeschützte römisch-katholische Pfarrkirche St. Gallus mit gleich zwei Bieranstichen und vielleicht sogar zwei Kirchweihfichten.


Der Startschuss fällt am Donnerstag im Sportheim des Sportvereins Oberscheinfeld e. V. mit Bratwürsten, Knöchle und Bieranstich mit der Brauerei Hofmann und Oberscheinfelds Bürgermeister Peter Sendner ab 18 Uhr.

Weiter geht es am Samstag am Marktplatz. Um 13.30 Uhr marschiert der Katholische Kindergarten St. Franziskus mit einer Gruppe von rund zwanzig Kindern, im Alter von eineinhalb bis sechs Jahren, zum Ort des Geschehens, um einen Tanz zu einem modernen Lied, aufzuführen. Im Vorfeld wurden, anlässlich der Kirchweih, bereits Lebkuchenherzen gemeinsam im Kindergarten gebacken und verziert. Außerdem werden die Kinder ganz traditionell mit geschmückten Reifen ausstaffiert sein.
Ob es dieses Jahr wieder eine Kinderfichte geben wird, steht laut der Leiterin Sandra Grethe, noch nicht fest. Dieses Jahr sind nämlich nur vier Vorschulkinder und dafür ganz viele kleinere Kinder dabei.
Baumaufstellen am Samstag um 14 Uhr
Wer aber auf jeden Fall seinen Kirchweihbaum aufstellt, ist die Ortsjugend, die mit ihrem Baum und der Blaskapelle Oberscheinfeld um 14 Uhr eintrifft. Das seit 1977 für böhmisch-mährische und fränkische Blasmusik bekannte Ensemble wird von Edgar Nitsche geleitet und sorgt auch während und nach dem Baumaufstellen mit einem Standkonzert für die musikalische Unterhaltung der Besucher.


Für alle Hungrigen bietet der ortsansässige Kindergarten, mit seinem Elternbeirat, im KiGa-Kaffee eine große Auswahl an Kuchen und weiteren Speisen an. Zum zweiten Bieranstich mit Peter Sendner, wird dieses Mal die Brauerei Loscher am Marktplatz um 14.15 Uhr erwartet. Für die Kinder werden Schausteller ihre Buden öffnen. Bei schönem Wetter gibt es sogar eine Hüpfburg.
Am Sonntag steht natürlich der Gottesdienst zum Gedenken der Kirchenweihe im Fokus. Zum Gottesdienst um 10.30 Uhr werden alle Gläubigen eingeladen, den Ursprung der Kerwa zu feiern. Ab 12.30 Uhr setzt dann noch einmal der Kerwabetrieb mit Schaustellern, Buden und Wirtshausbetrieb ein. Rainer Fritsch
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
der Sommer ist vorbei, die Ernte ist eingebracht, die Tage werden kürzer… es ist Oktober – es ist unser Kerwa-Monat.
Die Oberambacher haben bei bestem Wetter bereits „ihre“ Kerwa gefeiert. Klein, aber fein – mit Alt und Jung – mit allen, die dort wohnen oder dort gewohnt haben. Jetzt geht es weiter! Appenfelden, ein Event über mehrere Tage im Festzelt. Prühl, etwas ruhiger und beschaulicher. Oberscheinfeld, der Höhepunkt am Donnerstagabend im Sportheim und Samstagmittag am Marktplatz. Die Weltkerwa in Krettenbach, erstaunlich, was ein so kleines Dorf auf die Beine stellt. Die Schützenkerwa in Stierhöfstetten mit dem traditionellen Umzug.
Überall gibt es gutes Essen und einen Bieranstich. Überall feiern Oberscheinfelder, ehemalige Oberscheinfelder und Gäste, mal etwas besinnlicher, mal etwas lauter. Und dennoch ist es jedes Mal verwunderlich, wie viele ehrenamtliche Helfer sich einbringen, Zeit opfern und auch Verantwortung übernehmen. Sie sind die Säulen der Ortskerwas, ihnen gebührt Lob und Anerkennung.
Lob und Anerkennung! Das darf auch einmal laut gesagt werden!
Wir Franken haben ein Sprichwort „net g’schimpft ist g’lobt genug“. Persönlich beobachte ich leider, dass oft genug nach dem gesucht wird, was mal nicht so geklappt hat. Das Essen zu kalt, das Bier zu warm, die Musik zu laut, die Schausteller zu lasch! Vor lauter Kritik übersehen wir das Schöne. Vor lauter Kritik vermiesen wir uns unsere Laune selbst. Vor lauter Kritik vergessen wir, wie gut es uns geht und wie schön es ist, gemeinsam Kerwa zu feiern.
Bedanken wir uns bei allen, die unsere Kerwa-Tradition weiterleben lassen und uns Gelegenheit bieten miteinander zu feiern.
Ich wünsche uns allen gutes Kerwawetter, gute Laune, gute Gespräche und friedvolles Feiern.
Freundschaftlich Ihr Bürgermeister Peter Sendner